Bekleidungsleder

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Lederbekleidung

Lederbekleidung spielt schon zu Beginn der Menschheit eine Rolle. Schon die Steinzeitmenschen nahmen die Haut oder das Fell der für die Ernährung getöteten Tiere um sich Zeltwände, Bänder, Riemen oder Lederbekleidung herzustellen.


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Lederbekleidung der Urvölker.

 

Wir tragen viel mehr Leder am Körper, als uns meist bewusst ist. Als Lederjacken, Lederhosen, Schuhe, Handschuhe, Ledergürtel oder Uhrenarmbänder. Leder ist für die meisten Menschen ein ständiger Begleiter.

Unter Lederbekleidung fallen dabei die Jacken, Hosen oder Handschuhe aus Leder. Die häufigsten Tierarten für Bekleidungsleder sind Rindsleder, Lammleder, Ziegenleder und Schweinsleder. Das kommt daher, dass Leder fast ausschließlich von Tieren verarbeitet wird, welche zur Fleischgewinnung gezüchtet werden.


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Lederjacken aus Lammleder und Schweinsleder.

 

Lederbekleidung aus Rindsleder

Rindsleder wird i. d. R. für "derbere" Lederbekleidung verwendet. Rindsleder sind schwerer und dicker, aber auch robuster. Typisch sind Motorradkombis und andere Schutzbekleidung oder Büffellederhosen. Es gibt aber auch dünne Rindsleder für Freizeitjacken.


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Motorradjacke, Lederhose von www.wildfangdesign.de und Designer-Jacke vegetabil gegerbtes, ungefärbtes Rindsleder in Stärke 1,4mm von Emanuel Blanck, Ladenpreis ca. 2.500 € (2013).

 


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Freizeitjacken aus Rindsleder.

 

Lederbekleidung aus Lammleder

Lammleder werden i. d. R. als Glattleder für leichtere Freizeitjacken, Röcke, Kleider oder Lederhosen verarbeitet. Besonders teure Lederbekleidung ist oft aus Lammleder.


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Modische Freizeitjacken aus Lammleder. - Lammfelljacke.

 

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Typische Freizeitjacken aus Lammleder, links 1.499 €, rechts 159 €.

 

Lederbekleidung aus Ziegenleder

Ziegenleder werden i. d. R. als Ziegenvelour, also als Rauleder für Jacken, Röcke oder Hosen verwendet.


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Lederhose aus Ziegenvelour.

 

Lederbekleidung aus Schweinsleder

Schweinsleder werden für preiswerte Lederbekleidung verwendet. Am häufigsten sind Rauleder. Aber Schweinsleder werden auch immer häufiger als Glattleder angeboten. Schweinsleder sind i. d. R. nicht so stabil und weich wie Ziegen- oder Lammleder.


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Lederhandschuhe und Freizeitjacken aus Schweinsleder.

 

Andere Tierarten

Seltener sind Leder von Hirschen oder Rentieren (Trachtenbekleidung, konservative Freizeitjacken), Pferden (geölte, schwere Jacken), Kängurus (Motorradkombis) oder Pelztieren (Pelzmäntel, Jacken).


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Motorradkombi aus Känguruleder und eine Jacke aus Pferdeleder.

 

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Sämisch gegerbte Trachtenleder aus Hirsch- und Antilopenleder.

 

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Pythonlederjacke

 

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Ledermantel aus Hirschleder und Weste aus Straußenleder von www.wildfangdesign.de.

 

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Modebekleidung gesehen im DLM - Deutsches Ledermuseum in Offenbach.

 

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Die Liebe zur Lederbekleidung zelebrieren. Oldtimer Eventveranstaltung in Goodwood in England.

 

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Pelzbekleidung aus Robbenfell und Regenjacke aus Seehunddarm.

 

Berufsbekleidung aus Leder

Leder wird auch von manchen Berufsgruppen als Bekleidung genutzt. Das kann Schutzbekleidung sein, Handschuhe oder auch Jacken und Hosen.


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Auch die Polizei findet sich in Lederjacken schicker als in Textiljacken.

 

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Berufsbekleidung aus Leder, gesehen im DLM - Deutsches Ledermuseum in Offenbach.

 

Andere "Besonderheiten"

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Manche Lederbekleidung dient auch zur Erfüllung "besonderer Wünsche". Diese Bekleidung wird z. B. nur zur Anprobe mit "Unterwäsche" getragen...

 

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Gesehen im DLM - Deutsches Ledermuseum in Offenbach.

 


Meist sind die Modefirmen und Bekleidungsgeschäfte nicht die Hersteller der Lederbekleidung, und die Hersteller der Bekleidung haben das Leder auch nicht gegerbt. Das machen Gerbereien, die das Leder an die Hersteller der Bekleidung verkaufen, die für die Modefirmen die Bekleidung fertigen. Die Hersteller und Gerbereien liegen meist im Ausland, wo die Produktion wegen des hohen manuellen Arbeitseinsatzes kostengünstiger ist.


Lederbekleidung und Lederqualität

Als Lederexperte wird man oft gefragt, welche Lederbekleidung denn die beste Qualität hat. Aber diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten. Je nach Kaufgrund kann der das Augenmerk auf ganz unterschiedliche Qualitätskriterien liegen. Eine Motorradkombi soll bequem sein, vor der Witterung schützen und vor allen Dingen bei einem Unfall vor Verletzungen schützen. Eine Stretchlederhose soll zunächst erst mal sexy aussehen. An eine Trachtenlederhose werden andere Erwartungen geknüpft als eine butterweiche Lammlederjacken der Nobelmarken in höchsten Preisklassen.

Es gibt aber Qualitätsmerkmale, die für nahezu alle Leder im Bekleidungsbereich gelten. Das Leder soll nicht zu leicht einreißen, es sollte nicht schlecht riechen, es sollte nicht abfären, es soll nicht zu starke Naturmerkmale aufweisen und sollte frei von giftigen Chemikalien sein. Dazu gibt es noch viele weitere, mögliche Lederfehler.

Zum einen kann man sich vorab informieren. Den Ledergeruch kann man leicht testen, die Abfärbung testet man mit einem leicht angefeuchteten Lappen im verdeckten Bereich. Hautschäden sieht man. Giftige Chemikalien kann man nicht testen, aber Skandale sind bei Leder sehr selten. Wir tragen fast alle Lederschuhe aber es gibt fast überhaupt keine Fälle mit Problemen aufgrund der Chemie im Leder.

Daher verbleibt die Regel wie bei allen Käufen: Erkundigen Sie sich ausreichend vor einem Kauf. Probieren Sie die Bekleidung an. Untersuchen Sie das gekaufte Objekt genau. Lesen Sie sich die Informationen und Pflegehinweise genau durch. Stellen Sie vor und nach dem Kauf Fragen an den Anbieter, wenn Ihnen noch Informationen fehlen.


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Extremfall schlechter Lederqualität: Diese Schafsleder-Jacke wurde erst genäht und dann das weiße Leder erst grau eingefärbt. Farbfehler wurden dann unfachmännisch nachgefärbt und das Leder färbt dazu noch ab.

 

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Lederjacke mit stümperhaft reparierter Schadstelle. Kurz nach dem Kauf (299 € 2014) bemerkt und erfolgreich reklamiert.

 

Die häufigsten Pflegeempfehlungen

Lederbekleidung ist häufig mit einer eingenähten Pflegeempfehlung für Lederreinigung versehen. Diese Pflegeempfehlungen sind i. d. R. nicht eindeutig, sondern verweisen auf eine, wie auch immer geartete, "Fachreinigung".

Deutsch: „Wir empfehlen Spezial Lederreinigung“, „Nur Leder-Spezialreinigung“, „Lederreinigung“, „Spez. Reinigung“.

Englisch: “We recommend special leather cleaning”, “Clean by leather experts only”, “Leather specialist cleaning only”, “Spec. Dry Clean”.

Französisch: „Nettoyage cuir recommandé“, „Nettoyage à sec“, „Nettoyage par un specialiste du cuir“, „tenturier specialise“.

Italienisch: “Trattamento spec.” “Consigliamo il lavaggio spec. pelle”

Spanisch: “Lavado especial”, “Limpiado profesional en seco”.

Holländisch: “Leerreiniging”, “Leer Speciaal Reiniging”.

Lederbekleidung mit diesen Kennzeichnungen darf weder mit der normalen Textilwäsche noch mit Textilwaschmitteln gewaschen werden. Das Leder würde verhärten und bei zu hohen Temperaturen schrumpfen. So gekennzeichnete Leder dürfen nur mit LEDER FEIN® Leder & Fell Waschkonzentrat entsprechend den Anleitungen in der Waschmaschine oder per Hand oder über eine Fachreinigung gereinigt werden.


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Bild 1: Typisches Pflegekennzeichen in einer Lederjacke - Bild 2: Lederwaschmittel für den "Hausgebrauch"

 

Lederbekleidung mit Lederwaschmittel selber waschen.


Pflegesymbole

Auf eingenähten Kennzeichen in der Bekleidung sind gelegentlich auch Pflegesymbole mit aufgeführt. Mit den folgenden Erläuterungen wollen wir Ihnen einen leicht verständlichen Überblick über die verschiedenen Kennzeichen verschaffen.


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Lederbekleidung mit diesem Symbol darf weder mit der normalen Textilwäsche noch mit Textilwaschmitteln gewaschen werden. Das Leder würde verhärten und bei zu hohen Temperaturen schrumpfen. Leder mit diesem Kennzeichen dürfen nur mit LEDER FEIN® Leder & Fell Waschkonzentrat entsprechend den Anleitungen in der Waschmaschine oder per Hand oder über eine Fachreinigung gereinigt werden.


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Lederbekleidung mit diesem Symbol darf nicht in einem Trockner getrocknet werden. Nasse Lederbekleidung sollte sowieso nie mit Hilfe von Wärme (Fön, Sonne etc.) getrocknet werden. Leichte Bekleidung kann hängend getrocknet werden, und schwere Bekleidung sollte liegend auf trockenen Handtüchern von alleine trocknen. Kleiderbügelenden erzeugen sonst aufgrund des Gewichts Beulen. Der Trockner kommt nur mit Kaltluft zum Einsatz, um steife Lederbekleidung wieder weich zu walken. Diese Anwendung birgt kein Risiko, wenn Knöpfe, Schnallen und andere Applikationen gesichert oder nach innen gekrempelt werden.


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Diese Kennzeichen betreffen die chemische Reinigung. Es besagt, ob die Lederbekleidung mit Perchlorethylen (Lösungsmittel) gereinigt werden darf oder nicht.




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Diese Kennzeichen verbieten das Bleichen der Lederbekleidung. Leder darf grundsätzlich nie mit Bleichmitteln behandelt werden.




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Diese Kennzeichen verbieten das Bügeln von Lederbekleidung. Das ist auch grundsätzlich richtig. Wir empfehlen nur dann zu bügeln, wenn stark verknitterte Leder auch nicht anders zu glätten sind. Nie mit Dampf! Nie feuchtes Leder! Backpapier mit Beschichtung lederseitig dazwischen legen und nie zu heiß! Maximal 45° C.


Weitere Informationen


Lederzentrum-2016-08-Mini-viereckig-Rand-02.jpg -> Alles über die Reinigung und Pflege von Lederbekleidung



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