Lederhosen

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Lederhosen sind Beinkleider in kurzer oder langer Ausführung, die vollständig oder zum größten Teil aus Leder hergestellt sind. I. d. R. sind Hosenleder chromgegerbt. Trachtenbekleidung ist i. d. R. sämischgegerbt. Als Hosenleder kommen die unterschiedlichsten Tierarten in Frage. Typisch sind Rindsleder, Ziegenleder, Lammleder oder Schweinsleder. Aber auch Hirschleder, Kalbsleder oder Känguruleder können verwendet werden. Das Leder muss nur robust genug für diesen Einsatzzweck sein. Lederhosen gibt es als Glattleder, Nubuk oder Velours.

Fast an jeder Jeans ist ein Aufnäher aus Leder. Vermutlich gibt es mehr Leder im Hosenbereich als Aufnäher auf Jeans als komplette Lederhosen.


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Aber nicht alle Aufnäher sind aus echtem Leder. Selbst bei Marken-Jeans gibt es gleiche Modelle mit und ohne Aufnäher aus Leder. Man kann das an der Deklaration erkennen.


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Echtes Leder, an den Haarporen gut zu erkennen und richtig deklariert.

 

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Kein echtes Leder, an der Faserstruktur zu erkennen und richtig deklariert.

 

Die im deutschsprachigen Raum traditionell bekannteste Ausprägung sind die alpinen Trachtenlederhosen, die aus sämisch gegerbtem Rauleder bestehen, selten über das Knie hinausreichen und mit den charakteristischen Trägern sowie einem Latz versehen sind. Sie sind grau, braun oder schwarz, oft mit Stickereien verziert und durch die Offenporigkeit des Leders schnell anfällig gegen Fetteinzug, weshalb sie nach längerem Tragen einen Glanz entwickeln (man spricht dann von einer "krachledernen" Hose).


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Sämisch gegerbte Trachtenbekleidung aus Hirsch- und Antilopenleder

 

Historisch betrachtet waren diese Lederhosen ursprünglich die robuste Kleidung der Gemeinen und Bauern für die Feldarbeit. Nicht zuletzt durch die Übernahme und Weiterentwicklung der Tracht durch Fürsten wie Kaiser Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn sowie Maximilian II. von Bayern geriet sie bis in die Gegenwart nicht in Vergessenheit, sondern wird auch heute noch von Trachtenvereinen in Oberbayern, Österreich und Südtirol gepflegt.

Aufgrund der Langlebigkeit dieser Hosen, erreichen manche Objekte ein Lebensalter von über 30 Jahren. Manche dieser Hosen werden über Jahrzehnte nicht gereinigt. Dabei können solche Hosen problemlos gewaschen werden. Ein traditioneller Witz beschreibt die Reinigungsfreudigkeit traditioneller Träger: "Da Huaba Sepp kummt vom Dokta. Sei Oide, de Zenzi, wart scho auf eam. - Na, was hot da Oazt gsagt? Da Sepp: da spinnt, da Dokta. Was dea ois vo mia wui. Stell dia voa, er mechat vo mia a Blutprob, a Urinprob, a Stuiprob und a a Spermaprob. Ja, na und, sogt sei Oide, is do koa Problem. Bringst eam hoid dei oide Ledahosn, do is do ois drin!".


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Cowboy aus dem Jahre 1887 mit Chaps. Bild: gemeinfrei

 

Außerhalb des Trachtenbereiches werden Lederhosen z. B. als Teil der Motorradbekleidung oder Sportbekleidung hergestellt oder getragen. Ein Beispiel sind die sogenannten Chaps (von span. chaparajos), lederne Beinröhren ohne Gesäßteil, die die Hosen von Querfeldeinreitern vor Heckenrissen und nicht zuletzt - in der klassischen Verwendung bei der Bewachung von Rinderherden - vor den Hörnern des Viehs schützen sollen. Auch im Erotikbereich gibt es eine Nachfrage nach speziell entsprechend der Kundenbedürfnisse gefertigten Lederhosen z. B. aus Lackleder.

Freizeit- und Alltagslederhosen hingegen findet man im Handel oft aus gedecktem Glattleder gefertigt, können an den Schnitt einer Jeans angelehnt sein und haben entsprechend lange Beine.


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Lederhose (www.wildfangdesign.de) aus Rindsleder

 


Einige Hinweise zur Kennzeichnung der verarbeiteten Ledervariante bei Lederbekleidung gibt der Artikel Kennzeichnung von Leder. Im Artikel Bekleidungsleder sind zudem Informationstexte zur richtigen Handhabung unter anderem auch von Lederhosen hinterlegt.



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