PU-Leder: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 27. September 2010, 22:19 Uhr

Unter PU-Leder versteht man ein Spaltleder, welches mit einer Polyurethanbeschichtung beklebt wurde, um es wie ein Narbenleder aussehen zu lassen. Meist haben diese Leder eine glänzende Oberfläche und eine Antikoptik. PU-Leder werden für Möbel verwendet.

In den Möbelhäusern wird es unter anderem als „Bycast Leder“, „Leder Fräsig“, PU-Leder oder (fälschlicherweise) als Leder mit „Pull Up Optik“ oder "Pull-Up-Leder" verkauft (Pull-Up-Leder im eigentlichen Sinn bezeichnet eine Art von Fettleder).

Es werden auch Kunstleder in gleicher Optik verkauft. Auch die Kunstleder sind in der Oberfläche 100% Polyurethan.

Vorteil dieser PU-Leder ist der Preis. Spaltleder sind preiswert, aber i. d. R. nicht besonders haltbar und häufig kommt es schon nach wenigen Jahren zu Schäden. Dazu kommt die fehlende Atmungsaktivität. Durch die starke Beschichtung sind die Leder „kälter“ als unbeschichtete Leder und kleben eher an der Haut.

Meist werden die Leder nicht ausreichend deklariert. Die richtige Bezeichnung für dieses Leder wäre "Folienbeschichtetes Spaltleder".

Typische PU-Leder-Garnitur - Auf den ersten Blick wie ein Narbenleder

Bild 1: Typische PU-Leder-Garnitur - Bild 2: Cadillac von 1972 mit wolkigem Leder - Bild 3: Mikroskopische Vergrößerung der Oberfläche eines PU-Leders. Die dunklen Stellen werden durch Lufteinschlüsse in der Kunststoffbeschichtung des Leders hervorgerufen.

Typische Optik eines PU-Leders.

Weitere Informationen

• Vorschriften für die richtige Deklaration
• beschichtetes Leder

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