PU-Leder: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. September 2010, 23:41 Uhr

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Unter PU-Leder versteht man ein Spaltleder, welches mit einer Polyurethanbeschichtung beklebt wurde, um es wie ein Narbenleder aussehen zu lassen. Meist haben diese Leder eine glänzende Oberfläche und eine Antikoptik. PU-Leder werden für Möbel verwendet.

In den Möbelhäusern wird es unter anderem als „Bycast Leder“, "PU-Leder", "Polyurethanbeschichtetes Leder" oder (fälschlicherweise) als Leder mit „Pull Up Optik“ oder "Pull-Up-Leder" verkauft (Pull-Up-Leder im eigentlichen Sinn bezeichnet eine Art von Fettleder).

Es werden auch Kunstleder in gleicher Optik verkauft. Auch die Kunstleder sind in der Oberfläche 100% Polyurethan.

Vorteil dieser PU-Leder ist der Preis. Spaltleder sind preiswert, aber i. d. R. nicht besonders haltbar und häufig kommt es schon nach wenigen Jahren zu Schäden. Dazu kommt die fehlende Atmungsaktivität. Durch die starke Beschichtung sind die Leder „kälter“ als unbeschichtete Leder und kleben eher an der Haut.

Meist werden die Leder nicht ausreichend deklariert. Die richtige Bezeichnung für dieses Leder wäre "Folienbeschichtetes Spaltleder".

Pu1.jpg Bycast4.jpg

Typische PU-Leder-Garnitur - Auf den ersten Blick wie ein Narbenleder

 

PU-Leder-M-001.jpg PU-Leder-M-002.jpg

PU-Leder-M-003.jpg Bycast2.jpg

Bild 1 und 2: Spaltleder mit beklebter Folie - Bild 3: Überstehende Folie -

Bild 4: Mikroskopische Vergrößerung der Oberfläche eines PU-Leders. Die dunklen Stellen werden durch Lufteinschlüsse in der Kunststoffbeschichtung des Leders hervorgerufen.

 

Typische Schäden bei PU-Ledern im Möbelbereich

Häufig kommt es schon nach wenigen Jahren zu Schäden bei den folienbeschichteten Spaltledern. Typisch ist ein Aufbrechen der Folie im Belastungsbereich, wenn das Spaltleder zu schwach ist und sich zu stark dehnt. Typisch sind auch die Auflösungen der Folie im Haar- oder Hautkontaktbereich. Die Folie wird dort stumpf, klebrig und manchmal auch weißlich. Die Möglichkeit der Reparatur oder "Reinigung" besteht eigentlich nie und die Möbel sind dann unwiederbringlich beschädigt.

PU-Leder mit Problemen der Schichtablösung

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350px 350px PU-Schichtabloesung-003.jpg

Bei manchen PU-Ledern löst sich die Schicht in Teilen oder vollständig vom Spaltleder

PU-Leder mit Problemen der Verschiebung der Beschichtung

PU-Verschiebung-001.jpg PU-Verschiebung-002.jpg PU-Verschiebung-003.jpg

PU-Verschiebung-004.jpg PU-Verschiebung-005.jpg PU-Verschiebung-006.jpg

Bei manchen PU-Ledern verschiebt sich die Beschichtung im Kontaktbereich mit Haut oder Haaren

PU-Leder mit Problemen der Schichtauflösung im Kopfbereich

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PU-Kopf-007.jpg PU-Kopf-008.jpg PU-Kopf-009.jpg

Bei manchen PU-Ledern wird der Bereich mit Haarkontakt stumpf, klebrig oder weißlich

PU-Leder, die wegen mangelnder Stabilität des Spaltleders reißen

PU-bricht-001.jpg PU-bricht-002.jpg PU-bricht-003.jpg

PU-bricht-004.jpg PU-bricht-005.jpg PU-bricht-005.jpg

Häufig brechen die Leder aufgrund mangelnder Stabilität des Spaltleders Man muss davon ausgehen, dass die Branche die vielen Schäden in Kauf nimmt. Häufig kommt es zu diesen Schäden nach 2-4 Jahren, als nach der Gewährleistung. Man kann daher immer nur raten, auf diese beschichteten Spaltleder zu verzichten und sich beim Kauf im Kaufvertrage bestätigen lassen, dass es kein beschichtetes Spaltleder ist, da es meist nicht explizit angegeben wird, entgegen der Kennzeichnungspflicht.

Weitere Informationen

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