Pull-Up-Leder: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 7. Dezember 2010, 23:44 Uhr

Fettleder

Fettleder sind Glattleder oder Nubukleder, auf die eine fetthaltige oder wachsige Schicht aufgetragen wird. Durch diese weiche Schicht erhält das Leder durch den Gebrauch schnell eine Patina, wobei dieser Effekt gewünscht ist. Je nach Herstellungsart ist die Patina schon beim Kauf stark ausgeprägt (wie bei verwaschenen Jeans) oder die Patina entsteht relativ schnell durch den Gebrauch. Leder, die eine Farbschicht auf Bindemittelbasis erhalten haben, benötigen deutlich länger, bis die ersten "Gebrauchsspuren" sichtbar werden.

Fettleder werden als Taschenleder, Schuhleder oder auch als Möbelleder angeboten.

Pull-Up-Leder

"Fettleder" ist der Oberbegriff dieser Lederart. Pull-Up ist ein Nubuk-Leder mit einem Fettgriff. Durch den Gebrauch (knicken, dehnen, abschürfen etc.) bilden sich wei bei allen Fettledern schnell sichtbare Gebrauchsspuren bzw. Patina. Bei den Pull-Up-Ledern handelt es sich aber immer um ein Nubukleder, aber es gibt auch Fettleder, die narbenseitig nicht angeschliffen sind.

Beratung

Wichtig ist, dass dem Kunden die schnelle Patinabildung beim Kauf vermittelt wird. Sonst sind Kunden im Anschluss enttäuscht und wundern sich über die schnell auftauchenden Gebrauchsspuren.

Bild 1: Ein Pull-Up-Ledersofa mit seiner typische Patina.

Bild 2: Pull-Up-Leder bekommen leicht eine gewollte "Patina" Bereits leichtes Kratzen verursacht sichtbare Spuren in der fettigen Oberflächenbeschichtung.

Verwechslung "Pull-Up" und "PU-Leder"

Fälschlicherweise werden PU-Leder im Möbelbereich häufig als "Pull-Up" Leder bezeichnet. Dabei steht bei diesen Ledern das "PU" für die Polyurethanbeschichtung. Selbst in Pflegeanleitungen von Möbeln taucht diese Verwechslung inklusive falscher Pflegeanleitungen auf.

Weitere Informationen

• Lederzentrum: Reinigung und Pflege von Fett- oder Pull-Up-Ledern
• PU-Leder (folienbeschichtete Spaltleder]

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