Korrigierte Narbe - Schleifer - Corrected Grain

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Lederoberfläche Korrigierte Narbe - Schleifer - Corrected Grain

Als Vorbereitung für eine Prägung von Glattledern werden die Leder häufig zuerst narbenseitig angeschliffen, um eine einheitliche Oberfläche zu erhalten und Hautschäden auszugleichen. Anschließend wird eine bindemittelbasierende Farbe aufgetragen und eine gleichmäßige Narbung eingeprägt. Die Auftragung der Zurichtung erfolgt i. d. R. per Roller Coater und seltener im Sprühverfahren.

Diese Leder werden dann als "Corrected Grain", "Korrigierte Narbe", "Schleifnappa" oder unter Lederexperten einfach als "Schleifer" bezeichnet. Solche Leder sind preiswerter und fühlen sich aufgrund der dickeren Farbschicht und der Faserkomprimierung durch die Prägung steifer und kälter an. Auch die Atmungsaktivität ist deutlich geringer als bei offenporigen Ledern.

Es gibt aber auch Leder, die nur leicht angeschliffen werden und sich trotz einer Nachprägung schön weich und warm anfühlen. Das ist aber eher die Ausnahme.


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Geprägtes und geschliffenes Leder. Die Haarporen sind weggeschliffen und übergegeprägt.


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Nach Entfernung der Oberflächenfärbung mit einem Lösungsmittel: Diese Leder wurde geschliffen, pigmentiert und mit Haarporen-Optik geprägt. Sichtbare Haarporen sind alleine noch kein Zeichen für eine Lederqualität im top Segment.

 

Auch in einer Lederreparaturwerkstatt werden manchmal aus Nubukleder Glattleder gemacht. Es ist dann im Ergebnis auch ein sogenannter Schleifer.


Weitere Informationen


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