Fischleder

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Fischleder ist eine sehr seltene Lederart. Die Hautflächen sind i. d. R. sehr klein, und daher sind Fischleder eher selten anzutreffen. In den letzten Jahren haben Objekte aus Rochenleder an Popularität gewonnen. Das liegt an der glasperlenartigen Oberflächenstruktur.

Das Herstellungsprinzip für die Fischlederproduktion entstammt ursprünglich der in Ostsibirien heimischen Ethnie der Nanai, welche traditionell für die Fertigung sämtlicher Bekleidungsstücke auf Fischleder zurückgreifen. Der Gerbprozeß benötigt dabei etwa einen Monat. Geeignet zur Verarbeitung sind beispielsweise die Häute von Hai, Lachs, Karpfen, Perlrochen, Dorsch, Seewolf und Stör. Fischleder hat meist eine schuppige Struktur, ist dünner als etwa Kalbsleder, gilt jedoch als sehr elastisch und reißfest.


Aalleder

Aalleder ist eher eine Seltenheit. Die Bilder vom Stuhl stammen aus Estland und das Bild vom Stiefel aus den USA.

 

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Aal im Wasser - Aal geräuchert

 

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Aal-Leder

 

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Mit Aalleder bezogener Stuhl aus Estland

Aalleder Stiefel Chicago von 2005 für 200 $

 


Haifischleder

Haileder ist ein sehr raues Leder, das mit zahlreichen winzigen Hautzähnchen besetzt ist. Es wird als Schuh- und Gürtelleder, aber auch für Armbänder und Trommelfelle verwendet. Auch wurden die Häute des Hais in früherer Zeit aufgrund ihrer Beschaffenheit zu Schleifpapier oder zu Schwertgriffen (die nicht aus der Hand gleiten konnten) verarbeitet. Im mittelalterlichen Japan diente Haileder (鮫皮) dazu, die Wurzeln der Wasabipflanze, einer Art Meerrettich, zu reiben, um das Gewürz zubereitungsfähig zu machen. Heute verwendet man dafür meist Metallwerkzeuge; nur in Einzelfällen (z. B. traditionellen Restaurants) werden noch Lederreiben benutzt (Bild rechts).

Wird das Haileder von den Hautzähnchen befreit, erhält es einen starken Glanz und wird als Boroso-Leder bezeichnet.

 

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Hai - Haifischgericht

 

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Geldbörse aus Haileder - die Narbung ist außergewöhnlich

 

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Reiben für die japanische Meerrettichzubereitung, bezogen mit Haileder. Bild: Wikipedia, User:Chris 73, Lizenz: Creative Commons 2.5]]


Karpfenleder

Leder von Karpfen ist weich und hat eine eigene Struktur.


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Karpfenleder ist stark schuppig

 


Lachsleder

Auch die Haut von Lachsen wird gegerbt. Dabei bleibt die typische Optik der Fischschuppen erhalten. Lachsleder sind dünn und leicht.

Laut Anbieter der Lachsleder hat das Leder aus Lachsen eine höhere Festigkeit als Schaf- oder Schweinsleder.

Der Hauptverarbeitungsbereich ist der Accessoire-Bereich. Lachsleder wird modisch bei Taschen, Bekleidung oder Schuhen verarbeitet.

Die Häute stammen aus den inzwischen weit verbreiteten Zuchtfarmen von Lachsen. Daher fallen ausreichend Häute für die Weiterverarbeitung zu Lachsleder an. Weit verbreitet ist Lachsleder aber nicht. Es ist ein Nischenprodukt im Ledermarkt.

Lachsleder wird z. B. unter der Marke "Nanaileder" angeboten. Die unter dieser Marke angebotenen Lachsleder sind vegetabil gegerbte FOC-Leder (chromfrei).


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Lachs - Lachsleder

 

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Lachsleder Crust - Lachsleder gebügelt und gefärbt

 

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Lachsleder im Möbelbereich. Aber eher eine Rarität

 

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Bild 1: Lachsledertasche - Bild 2: Uhrenarmbänder aus Lachsleder - Bild 3: Lederschuh mit Lachs- und Kalbsleder der Ledermanufaktur Posenanski (www.ledermanufaktur.com)

 


Muränenleder

Das Leder der Muräne ist fest und weniger schuppig.


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Bild 1: Der Fisch - Bild 2: Muränenlederstruktur - Bild 3: Muränenleder-Handtasche

 


Rochenleder

Rochenleder ist ein seltenes Leder und taucht gelegentlich bei Accessoires wie Börsen, Lederetuis und Messerscheiden auf. Es kann in verschiedenen Farbtönen eingefärbt werden, charakteristisch bleibt aber immer eine helle Stelle auf dem Leder, die durch das Wegschleifen der Kuppen der Perlen entsteht. Die Oberfläche von Rochenledern erinnert auch von der Härte an kleine Glasperlen und lässt sich sehr schwer schneiden und kann nur mit Spezialwerkzeugen bearbeitet werden.

Man unterscheidet die breiteren Häute der Perlrochen und die langen und schmalen Häute der Stachelrochen.


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Rochen

 

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Perlrochen verschieden eingefärbt - komplett geschliffen

 

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Perlrochen - Der helle, rautenförmige Fleck entsteht durch das Wegschleifen der Kuppen der Perlen. Die Rautenform hat sich als Erkennungszeichen etabliert.

 

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Stachelrochen - Die Aufhellung in der Mitte entsteht auch durch Schleifen der Kuppen der Perlen.

 

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Die ungeschliffenen Kuppen. Jede Perlrochenhaut hat mehrere größere Perlen im Mittelbereich. Dort wird dann die Raute geschliffen.

 

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Auf der ganzen Fläche geschliffene Rochen.

 

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Bild 1: Rochenleder Handtasche - Bild 2: Rochenleder Uhrenarmband - Bild 3: Rochenleder als Schlüsseletui

 

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Kästchen der Firma Löffelsend) mit Rochenleder bezogen und teilweise mit Holz und Knochen abgesetzt

 

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Rochenleder wurde auch schon im 18. Jahrhundert in England und Frankreich für Präziosen verarbeitet. Operngläser, Schminksachen, Instrumentenboxen etc.

 

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Auch bei hochwertigen Möbeln wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts Rochenleder verarbeitet.

 

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Rochenlederherstellung - Getrocknetes Rochenleder

 

Sonstiges

Hier noch viele weitere Exoten, zu Uhrenarmbändern verarbeitet:


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Bild 1: Brasilianischer Flachkopf, Barbensalmler, Lachs

Bild 2: Karpfen (gelb), Papageienfisch (grau-braun), Wolfsbarsch (dunkelbraun-zottelig)

Bild 3: Wels (gelb), Atlantikrochen (braun)


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