Walken

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Walken oder Millen ist das durch rotierende Bewegung in einem schmalen, hohen Walkfass mit hoher Drehzahl bewirkte Aufweichen der Lederfasern. Dies ist notwendig, weil die Lederfasern beim Trocknen meist verkleben und sich das Leder dadurch verhärten.

In der Gerberei wird dieser Prozess auch durch Stollen erreicht. Die Stollmaschine hat zwei Platten mit Noppen und Vertiefungen. Durch ständige Vibration der Platte mit den Noppen in die mit den Vertiefungen wird das Leder punktuell durch die Noppen in die Vertiefungen gedrückt und die Faser dadurch gedehnt. Durch das Stollen erhält der Gerber auch einen Flächengewinn.

Auch durch die Pigmentierung wird Leder fester. Durch das Walken wird auch dieser Farbfilm weicher.


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Walkfass und Stollmaschine


Die Empfehlung, wenn man im geringen Umfang Hirschleder selber weich machen möchte

  • Das Leder muss für das weich machen noch leicht feucht sein. Sonst das Leder noch mal leicht mit Wasser anfeuchten.
  • Um die Faser zu lockern, dass Leder mit beiden Händen fassen und über eine abgerundete, nicht scharfkantige Kante ziehen. Dabei hin und her ziehen, bis sich die Lederfasern ausreichend gedehnt und gelockert haben. Nicht zu feste, damit das Leder nicht einreißt.
  • Den Vorgang über mehrere Tage wiederholen und das Leder zwischendurch in einer Tüte lagern, damit das Leder nicht trocken wird. Dann ist das Leder fertig für die Verarbeitung zum gewünschten Objekt.


Film über die Lederherstellung in der Gerberei


Stationen der Lederherstellung
Lagern - Weichen - Entfleischen - Äscher - Beizen - Gerbung - Abwelken - Sortieren - Spalten - Falzen - Neutralisieren - Füllen - Färben - Fetten - Trocknen - Stollen - Zurichtung - Kontrolle


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