Fetten

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Rückfettung

Beim Gerben werden die Fette vom Leder entfernt. Um ein weiches oder stabiles Leder zu erhalten, muss es rückgefettet werden. Schon zu Beginn der Gerbung wurde Leder daher mit Milch, Hirn, Eigelb, Pflanzenöl oder Fischtran (auch „Fischöl“ genannt) rückgefettet. Fette wurden auch für die sogenannte Fettgerbung verwendet.

Die Fettung hat auch Einfluss auf den Ledergeruch. Wobei es nur ein Teil der vielen Geruchsstoffe eines fertigen Leders ausmacht.

Rohstoffe für die Fettungsmittel

Seetieröle: Tran, Fischöl

Landtieröle und Fette: Klauenöl, Rindertalg, Schweinefett, Knochenfett

Pflanzliche Öle und Fette: Palmöl, Sonnenblumenöl, Rüböl, Sojaöl, Kokosnussfett, Palmkernfett

Wachse: Carnaubawachs, Montanwachs, Wollfett

Synthetische Fette: Paraffinöl, Mineralöl, Fettalkohol, Fettsäureester


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Bild 1: Fischöl - Bild 2: Klauenöl

 

Lickern

Unter Lickern versteht man die Rückfettung von Leder mit wasserlöslichen Ölen. Das kann im Gerbprozess erfolgen oder auch nach einer chemischen Reinigung. Bei der chemischen Reinigung im Lösungsmittelbad wird das Bekleidungsleder stark entfettet. Durch das "Lickern" wird das Leder wieder geschmeidig und stabil, und die "verhungerte" Optik des entfetteten Leders bekommt wieder ein ansehnliches Aussehen.


Einbrennfettung

Als Einbrennfettung bezeichnet man das Lickern von frisch chromgegerbten Ledern nach dem Trocknen, indem sie in heißes, flüssiges Fett eingebracht werden.


Filme über die Lederherstellung in der Gerberei


Stationen der Lederherstellung
Lagern - Weichen - Entfleischen - Äscher - Beizen - Gerbung - Abwelken - Sortieren - Spalten - Falzen - Neutralisieren - Füllen - Färben - Fetten - Trocknen - Stollen - Zurichtung - Kontrolle



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